Auch dieses Jahr fand vom 09. Juni bis zum 11. Juni 2023 in Meißen das Literaturfest „Meißen liest“ statt.
Thomas Löser von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen war anwesend, und hat aus dem viel diskutierten Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung.“ vorgelesen.
Laut dem Buchautor Dirk Oschmann, nutzt der “Westen“ den “Osten“ als eine Projektionsfläche, um weniger über die Probleme des Ostens, aber viel über sein eigenes Weltbild zu erzählen. Damit fordert er eine kritische Reflexion über den sogenannten “Westen“ ein.
Es waren viele interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer da, sowohl „ehemalige DDR Bürger“ als auch „Zugezogene“ aus den alten Bundesländern.
In der ersten Hälfte las Thomas Löser drei Stellen aus dem Buch vor. Nach jeder Stelle sagte er ein paar Worte dazu und teilte auch seine Meinung mit. Zwischendurch lachte das Publikum immer mal wieder über kleinere Textstellen, die sie anscheinend schon öfters im Alltag gehört haben.
In der zweiten Hälfte wurde eine kleine Diskussionsrunde eröffnet. Einige erzählten von eigenen Erfahrungen, wo sie schief angeguckt wurden als sie sagten, sie ziehen in den “Osten“. Andere wiederum bekamen von außerhalb Klischees gegenüber “Ost-Deutschen“ mit. Die Meinungen, ob diese Klischees auch stimmen, unterschieden sich zwar, aber so gut wie alle waren sich einig, dass Sachsen (der „Osten vom Osten“, so Dirk Oschmann) an jungen Leuten verliert. Hier muss es vor allem für diese jüngere Generation wieder attraktiver werden. Das Buchthema ist also sehr aktuell und gut diskutierbar für Alt & Jung.