Das Jugendökohaus Dresden ist derzeit im Kavaliershaus im Großen Garten beheimatet. Laut Medienberichten soll es jetzt bereits Ende April aus dem Gebäude ausziehen, nachdem die Stadt Dresden und der Freistaat Sachsen einen Aufhebungsvertrag ausgehandelt hatten. Unterstützer*innen des Jugendökohauses starteten darum eine Petition für den Erhalt des Projekts, die von über 8.000 Menschen mitgezeichnet wurde. Derzeit steht noch keine neue Immobilie für das Projekt zur Verfügung.
Thomas Löser, Wahlkreisabgeordneter des sächsischen Landtages und Sprecher für Stadtentwicklung und Bau der BÜNDNISGRÜNEN Stadtratsfraktion Dresden, kritisiert die unrealistische Übergangsfrist von einem Monat und schlägt vor, dass Stadt und Freistaat gemeinsam prüfen, welche städtischen oder staatlichen Grundstücke für einen neuen naturnahen Standort in Frage kommen könnten. Das könnte etwa ein Standort im Dresdner Zoo, im Botanischen Garten sowie in der Dresdner Heide am Albertpark sein. Dazu erklärt Thomas Löser
„Als Unterstützer der Petition für den Erhalt des Jugendökohauses fordere ich die Landeshauptstadt Dresden und den Freistaat Sachsen auf, gemeinsam eine Lösung für den Fortbestand des Jugendökohauses zu finden. Eine Übergangszeit von lediglich zwei Monate ist unrealistisch und bedeutet faktisch das Aus für das Jugendökohaus Dresden. Daher muss es eine Verlängerung des Mietvertrages im Großen Garten bis Ende des Jahres geben. Nur so kann realistisch ein neuer Standort für das Projekt gefunden werden.
Es reicht nicht, dass Oberbürgermeister Dirk Hilbert lediglich gut gelaunt die Petition entgegennimmt, sondern die Verwaltungsspitze der Landeshauptstadt muss handeln und sich direkt mit dem Staatsbetrieb Schlösser und Gärten in Verbindung setzen und darauf hinwirken, dass eine Übergangsfrist bis Ende des Jahres geschaffen wird. Zeitgleich muss die Stadt schnell mögliche kommunale Liegenschaften für einen neuen Standort prüfen und die notwendigen drei Stellen für die Mitarbeiter*innen dauerhaft sichern.
Das Jugendökohaus Dresden leistet seit über 30 Jahren wichtige Arbeit im Bereich Umweltbildung. Ich freue mich sehr über die Unterstützung durch Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler für das Jugendökohaus und hoffe, dass der Staatsbetrieb Schlösser und Gärten und die Landeshauptstadt Dresden jetzt schnell eine sichere Perspektive für dessen Erhalt schaffen. Wenn dies nicht geschieht, wird das Jugendökohaus trotz schönster öffentlicher Unterstützungsbekundungen im nächsten Jahr sehr wahrscheinlich nicht mehr existieren.“