Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner von Trachau, liebe Anwohnende der Wilden-Mann-Straße,
mehrere Bürger aus Ihrem schönen Stadtteil Trachau teilten mir mit, dass am vergangenen Wochenende ein Flugblatt in Umlauf gebracht wurde, welches mich persönlich verleumdet und bewusst falsche Tatsachen verbreitet.
In Reaktion darauf möchte ich klarstellen: Es ist eine absurde Lüge zu behaupten, ich würde das Haus Wilder-Mann-Straße 44 erwerben wollen, eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen oder Einfluss auf Abfindungen der Bestandsmieter nehmen.
Das Flugblatt ist anonym, es gibt keinen verifizierbaren Absender. Ich werde diese Woche Anzeige gegen unbekannt wegen Verleumdung erstatten.
Die Erhaltungssatzung für Trachau und Wilder Mann ist eine Vorlage, die von der Stadtverwaltung Dresden aufgrund eines einstimmigen Stadtratsbeschlusses in den Stadtrat eingebracht wurde. Im Ortsbeirat Pieschen wurde sie im März 2021 beraten und beschlossen. In Dresden gibt es bisher 28 andere Erhaltungssatzungen. Diese sind gemäß § 172 Baugesetzbuch ein gebräuchliches städtebauliches Instrument, um besonders wertvolle Quartiere mit historischer Bausubstanz zu schützen. Das Stadtplanungsamt Dresden hat zur Einführung der Satzung eine öffentliche Bürgerbeteiligung durchgeführt.
Seit Jahren setze ich mich als Dresdner Stadtrat dafür ein, unsere wertvolle historische Bausubstanz und gut erhaltene Stadtviertel zu schützen. So initiierte die Grünen-Fraktion unter anderem bereits sechs Erhaltungssatzungen in Striesen und Blasewitz. Diese Satzungen dienen dazu, gewachsene Nachbarschaften zu schützen und spekulative Gebäudeabrisse zugunsten gesichtsloser, hochpreisiger Neubauten zu verhindern. Zahlreiche Besitzer von denkmalgeschützten Gebäuden haben in Trachau in den letzten Jahren sehr viel für den Erhalt ihrer wertvollen Gebäudesubstanz getan. Diesem Anspruch sollten sich auch alle anderen Käufer von Immobilien in Trachau verpflichtet fühlen. Die uns überlieferte Baukultur macht viel vom Reiz unserer Heimatstadt aus. Bewahren wir diese und entwickeln wir sie behutsam weiter.
In diesem Sinne herzliche Grüße
Thomas Löser