Feste muss man feiern, wie sie fallen! Das stellt einen in diesen Zeiten natürlich vor besondere Herausforderungen. Aber dass sich diese meistern lassen, haben wir gemeinsam mit den Bands der Banda Internationale und den Steaming Animals bewiesen: Zusammen mit der Landeshauptstadt Dresden, welche als Kulturstadt ein eigenes Förderprogramm zur Unterstützung der Szene aufgelegt hatte, und genehmigt durch das Gesundheitsamt, gab es am 31. Oktober ein kleines Platzkonzert unter dem Motto „Halloween im Bönischgarten“.
Statt eines trüben Herbstabends mit ein paar Lampions und Kürbissen auf den Balkonen, füllte sich schon am Nachmittag der Bönischgarten mit Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter viele kleine Gespenster, Hexen, Spidermans und andere Geister. Offenbar hatte es sich unter den Freundinnen und Freunden des Stadtteilvereins und der Bands herumgesprochen, was für ein Highlight uns bevorstand. Bemerkenswert, wie viel Vorfreude das Publikum empfinden mag, um seine Teilnahme mit gesundem Abstand zu registrieren, sich zu desinfizieren und anschließend in die Mehlkreise auf der Wiese zu ordnen um dem zu lauschen was kommen mag.
Was für ein Kontrast zum Theaterplatz am selben Tag!
Belohnt wurde das Publikum mit Einbruch der Dämmerung: Ein Feuerwerk an Rhythmen und Klängen zündete in ihrer mitreißenden Manier die Banda Interantionale:
https://www.facebook.com/saxdresden/videos/844819246253702/
An diesem Punkt war klar, was für ein fröhlicher, unbeschwerter Abend es werden würde. In den umliegenden Hochhäusern der Johannstadt wurden die Vorhänge zur Seite geschoben, die Balkontüren geöffnet, gelauscht, geklatscht und mitgetanzt! Die Plattenbauten verstärkten die Musik nur noch, sodass auch die Nachbarschaft ohne direkten Sichtkontakt neugierig wurde, ihren Ohren folgte und zum Bönischgarten fand.
Mit Einbruch der Dunkelheit übernahmen dann die Steaming Animals die Bühne und heizten dem Publikum mit und den Geistern im Garten mit ihrer gut tanzbaren Musik ein:
https://www.facebook.com/watch/?v=440747636933515
(Eigenes Video, Urheber: Steaming Animals)
Der Bass brachte die Fensterscheiben der Johannstadt zum klirren, als sich unser Abend einem melancholischen Ende neigte.
Den Bands und ihrem Publikum wurde gleichermaßen klar, dass dies wohl das letzte Open Air Konzert des Jahres war. Ein Zauber, wie viel Lebensfreude und Unbeschwertheit die Melodien der Musikerinnen und Musiker in uns spontan hervorrufen können. Als die letzten Klänge an den Fassaden der Platten verhallten und der Shownebel von der Elbe hereinzog, gaben sich Veranstalter, Bands und Publikum ein Versprechen:
Wir kommen wieder!