Durch die Nichtauszahlung eines SAB Kredites von 1 Mio Euro ist aus einer schwierigen wirtschaftlichen Situation der coronaverstärkte Gang zum Insolvenzverwalter geworden.
Die Weiße Flotte ist die älteste Dampferflotte der Welt und gehört zum Stadtbild und kulturellen Erbe der Stadt und ist für den Tourismus in Dresden und der sächsischen Schweiz unverzichtbar. Die Dampferflotte selbst ist schwimmende Industriekultur und muss mit einem zukunftsfähigen Konzept fit gemacht werden. Niedrigwasser ist eine Folge des Klimawandels – mit dieser Realität muss man strategisch umgehen.
Grundsätzlich ist in Frage zu stellen, ob unter den Bedingungen des Klimawandels und häufiger niedriger Pegelstände die Dampferflotte gewinnorientiert zu betreiben ist. Wenn man die Flotte langfristig erhalten will, muss man sich vielleicht von einem gewinnorientierte Geschäftsmodell verabschieden und eine Stiftung gründen.
Klar ist, der VVO – wie von OB Hilbert ins Spiel gebracht – kann nicht als Goldesel für die Weiße Flotte herhalten, denn er hat die Aufgabe den ÖPNV im Verkehrsverbund Oberelbe zu organisieren und mit einem guten Angebot und einer dichten Taktung einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten. Wie der Geschäftsführer des VVO Burkhard Ehlen bereits öffentlich darstellte, ist auch eine Weitereichung von Regionalisierungsmitteln des Bundes nicht möglich.
Wichtig ist jetzt, dass der Notbetrieb der Flotte aufrecht erhalten wird und schnell ein zukunftsfähiges Konzept zwischen Stadt und Land besprochen wird.
Als Abgeordneter für den Wahlkreis Altstadt werde ich in den nächsten Tagen das Gespräch mit den Verantwortlichen der Dampfschifffahrt suchen.